Nach dem Erscheinen des Artikels vom 5. Juni über die Investor Days Thüringen gab es bereits erste interessierte Betriebe, die sich als Testbetriebe für die Software von Pheno-Inspect gemeldet haben. Die Software erstellt auf Basis von Drohnenaufnahmen hochauflösende Informationskarten von Feldschlägen und kann gezielte Empfehlungen für punktuelle Pflanzenschutzapplikationen geben. Weitere Informationen zu den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten finden Sie über den untenstehenden Link auf der Website des Unternehmens. Die Software richtet sich an Landwirte, die ihre Flächen digital überwachen möchten, Lohnunternehmer, die datenbasierte Dienstleistungen anbieten und Berater für digitale Lösungen in der Agrarpraxis.
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Weizenkurse legen zu
In Paris konnten die Weizenkurse auf Wochensicht zulegen. Am 14.06.2025 schloss der Fronttermin September 2025 bei 202,00 EUR/t – ein Plus von 3,00 EUR/t im Vergleich zur Vorwoche. Die Kurse wurden dabei vom allgemeinen Aufschwung an den Rohstoffmärkten mit nach oben gezogen, der die Märkte nach dem Angriff Israelsauf den Iran erfasst hatte. Abgesehen...
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Am 18. Juni fand zum ersten Mal der Fachausschuss Getreide und der Fachausschuss Ökologischer Landbau des Deutschen Bauernverbandes (DBV) als gemeinsamer Ausschuss statt. Neben der Sitzung hatten die Vertreter aus Haupt- und Ehrenamt die Möglichkeit, den 5. Öko-Feldtag in Canitz bei Wurzen zu besuchen. Die Öko-Feldtage fanden erstmalig auf den Flächen des Biolandbetriebes Wassergut Canitz GmbH (Sachsen) statt. Hier ist die enge Verbindung zwischen ökologischer Landwirtschaft und dem Schutz des Trinkwassers ein zentrales Thema.
Nach einer Führung über das Gelände fand der gemeinsame Ausschuss statt. Auf der Tagesordnung standen Themen wie neue Züchtungsmethoden, die Schilf-Glasflügelzikade und die Diskussion um die Erntegutbescheinigung. Zu letztgenannten gibt es nach wie vor keine Einigung zwischen der Saatgut-Treuhandverwaltungs GmbH (STV), dem Handel und dem DBV. Die nicht vorhandene Kompromissbereitschaft der STV gegenüber dem Handel und der Landwirtschaft ist nicht zu verstehen und entzieht sich jeder Grundlage. Das Urteil des BGH schwebt wie ein Damoklesschwert darüber und so beharrt die STV weiterhin, auf die umfangreiche Dateneinreichung der Landwirtschaft. Die Lage ist verworren, die Fronten verhärtet. Eine allgemeingültige Empfehlung für die Landwirtschaft kann leider immer noch nicht gegeben werden.
Laut dem Monitoring des Informationssystems für die integrierte Pflanzenproduktion (ISIP) ist Thüringen nach wie vor von der Schilf-Glasflügelzikade nicht betroffen. Das ist gut aber zwingt einen dennoch zur Wachsamkeit. Warum ist diese Zikade so gefährlich? Welche Kulturen sind betroffen und wie sieht die Bekämpfungsstrategie aus? Einen Einblick gab Anna Dettweiler vom Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer-Verband, die Teamleiterin des SONAR-Projektes ist. Die Zikade als solches ist nicht das Problem. Diese lebt schon länger in unseren Breitengraden. Das eigentliche Problem liegt in den übertragenen bakteriellen Erregern Candidatus Phytoplasma solani und Candidatus Arsenoponus phytopahogenicus, die die beiden Krankheiten Syndrom Basses Richesses (SBR) und Stolbur auslösen. Über Frankreich kommend, breiten sich diese Erreger über Süd-Westen immer weiter über das Bundesgebiet aus. In Thüringen ist bislang keine befallene Zikade im Rahmen des Monitoring entdeckt wurden.
Der Anflug auf die Felder erfolgt wellenartig über einen Zeitraum von Mitte Mai bis in den Frühherbst hinein. In der Zeit beißen sich die Zikaden an den Pflanzen fest. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier im Boden ab. Daraus schlüpfen die teilweise bereits infizierten Nymphen im Boden, wandern und docken sich an verschiedenen Pflanzen an und ernähren sich. Bei warmen Phasen im Frühjahr kriechen die Nymphen aus dem Boden und fliegen an nahegelegene Wirtspflanzen - so schließt sich der Kreis. Adäquate Mittel zur Bekämpfung sind nicht vorhanden, Forschungsergebnisse befinden sich aktuell in der Erarbeitung.
Stolbur ist weiter auf dem Vormarsch: Symptome eines Befalls sind neben gelben, verwelkten, absterbenden Blättern sogenannte "Gummirüben" – weiche, biegsame Rüben, die aufgrund ihrer Schädigung oft schlecht zu ernten und zu verarbeiten sind. Zwar ist der Zuckergehalt dieser Rüben nicht reduziert (zum Teil sogar erhöht), die Erträge gehen jedoch insgesamt stark zurück und die Rüben sind kaum lagerfähig. Problematisch ist, dass bisher nicht infizierte Zikaden durch den Saft von infizierten Rüben die Erreger aufnehmen und so zum Überträger werden können.
Aus dem Fachausschuss heraus gab es die Information, dass mittlerweile auch andere Kulturen, wie Kartoffeln, Möhren, Rote Bete, Zwiebeln aber auch Rhababer, betroffen sind und typische Symptome, wie gummiartige Fruchtkörper oder Welke, aufweisen. Für die Natur als solches kann dies auch zum großen Problem werden. Es sind Fälle von infizierten und krankem Löwenzahn bekannt geworden. Das zeigt, wie wandelbar dieser bakterielle Erreger ist. Ein Umstand welcher unbedingt auf allen Ebenen bekannt zu machen ist.
Im Gegensatz zu Stolbur ist die bakterielle „SBR“-Krankheit bei Zuckerrüben seit einigen Jahren festzustellen. Der Zuckergehalt der Rüben geht stark zurück, die Rübenkörper bleiben aber fest. Das Laub wird gelb, verwelkt aber nicht nennenswert. Laborergebnisse lassen vermuten, dass erst das massive Auftreten des Stolbur-Erregers zu den derzeit teilweise dramatischen Schadbildern mit welken "Gummirüben" in Zuckerrüben-Schlägen geführt hat.
Der Thüringer Bauernverband beobachtet die Situation weiterhin sehr genau und tauscht sich eng mit den entsprechenden Stellen aus.
Mehr dazu gibt es auf der Seite des Julius-Kühn-Institut.
EU-Anbaufläche voraussichtlich gesunken
Die Getreideernte der EU-27 wird 2025 nach Angaben der EU-Kommission mit 28,2 Mio. t 9,6 % umfangreicher ausfallen als im Vorjahr. Damit ist die Prognose aktuell 0,2 % kleiner als noch im Vormonat und trägt den Korrekturen der Anbaufläche für Mais sowie den geringeren Ertragsschätzungen für Roggen und Triticale Rechnung. Gleichzeitig wurden die Ertragsprognosen für Gerste und Hartweizen angehoben, konnten das Minus aber nicht gänzlich kompensieren. Die Schätzung sieht mit 12,76 Mio. t eine um 13,3 % größere Weichweizenernte voraus, die zudem knapp 3 % über dem Durchschnitt taxiert ist. Das immense Plus basiert auf knapp 5 % n ...
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Am 5. Juni fanden die „Investor Days Thüringen“ in der historischen Peterskirche in Erfurt statt. Die Veranstaltung bot eine Plattform für Gründerfirmen, ihre innovativen Geschäftsmodelle vorzustellen und sich mit Investoren und Branchenexperten zu vernetzen. Vertreten waren Unternehmer, Entwickler und Fachleute aus den Bereichen Gesundheit, Entwicklung nachhaltiger Materialien und Landwirtschaft.
Der Thüringer Bauernverband (TBV) war als Branchenvertreter und Netzwerkpartner vor Ort und konnte Kontakt zu einem aufstrebenden Unternehmen im Bereich der digitalen Agronomie knüpfen: Pheno-Inspect. Vorgestellt wurde das Unternehmen von Dr. Philipp Lottes, der demonstrierte, wie agronomische Entscheidungen künftig auf der Grundlage unabhängiger Datenauswertung getroffen werden können. Die Basis dieser Innovation ist ein KI-gestütztes Bildanalysesystem, das mithilfe von Drohnen Luftbilder von Anbauflächen erstellt und diese automatisch auswertet. Mögliche Anwendungsbereiche sind bisher die Erkennung von Unkraut-Hotspots, Biomasseschätzungen, Bestimmungen der Blütestadien und der Analyse von Stressindikatoren.
Dank der stetig sinkenden Anschaffungskosten für Drohnen ermöglicht die Lösung eine schnelle, datenbasierte Entscheidungsfindung bei niedrigen Betriebskosten.
Aktuell arbeitet Pheno-Inspect an einer benutzerfreundlichen und intuitiv bedienbaren Oberfläche. Der Einsatz auf Testbetrieben ist für das Jahr 2026 geplant. Das Unternehmen wird sich auf der diesjährigen Agritechnica präsentieren.
Betriebe, die Interesse an einer Teilnahme als Testbetrieb haben, können sich beim TBV unter Tel.: +49 (0)361 262 532 06 melden.
Positive Rückmeldungen gab es von den Veranstaltern über die Präsenz des TBV. Sie bestätigten den Bedarf, innovative Agrartechnologien aktiv in die Praxis einzubringen und gemeinsam mit regionalen Partnern weiterzuentwickeln.
Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) startet eine Neuauflage des "Netzwerks Leitbetriebe Pflanzenbau". Rund 100 Betriebe unterschiedlicher Größe und aus allen Regionen Deutschlands können Teil des dreijährigen Netzwerks werden. Bewerbungen konventioneller und ökologischer Betriebe nimmt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bis zum 31. Juli 2025 entgegen.
Bereits von 2021 bis 2025 nahmen rund 100 Betriebe aus ganz Deutschland am Projekt-Netzwerk teil. Damals wie heute ist es das Ziel, sowohl konventionell als auch ökologisch wirtschaftende Ackerbau- und Gemischtbetriebe deutschlandweit stärker zu vernetzen und die moderne, umwelt- und ressourcenschonende Landwirtschaft der Öffentlichkeit näherzubringen.
Ein Fokus liegt auf dem intensiven Wissensaustausch. Bei gegenseitigen Betriebsbesichtigungen lernen sich die Teilnehmenden "live" kennen und können vor Ort unterschiedliche Ansätze im Ackerbau erleben. Besonders produktiv war in der vergangenen Laufzeit ebenso die Online-Seminarreihe "Praxis-Talk". Hier stellen die Betriebe selbst praktikable und innovative Ansätze entlang der Handlungsfelder der Ackerbaustrategie 2035 vor. Diese diskutierten sie im Anschluss mit verschiedenen Expertinnen und Experten.
Teil des "Netzwerks Leitbetriebe Pflanzenbau" ist es, die lokale und regionale Öffentlichkeit auf die jeweiligen Höfe einzuladen. Dazu veranstalten die Netzwerkbetriebe beispielsweise Hoffeste oder Führungen für Schulklassen. Im direkten Austausch bringen die Landwirtinnen und Landwirte den Besuchern so den Ackerbau näher und schaffen mehr Transparenz und Verständnis.
Bei der Planung und Umsetzung öffentlichkeitswirksamer Maßnahmen erhalten die Netzwerkbetrieb fachkundige Hilfe in der Medienkommunikation und Veranstaltungsplanung. Eine Koordinationsstelle berät bei der Organisation von Terminen auf dem Betrieb, hilft in Fragen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie bei der Produktion von Videos, Broschüren und weiterem Informationsmaterial. Zusätzlich können die Landwirte und Landwirtinnen auch an Fortbildungsmöglichkeiten zu Themen wie Pressearbeit, Pädagogik und Kommunikation teilnehmen.
Teilnahmebedingungen:
Betriebsleitende landwirtschaftlicher Betriebe können ihr Interesse an einer Zusammenarbeit im "Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau" bis zum 31. Juli 2025 online bei der BLE bekunden. Informationen zur Bekanntmachung gibt es hier.
Hintergrund:
Mit dem Netzwerk Leitbetriebe Pflanzenbau setzt das BMLEH die Ackerbaustrategie 2035 konkret um. In der Ackerbaustrategie liegen die Schwerpunkte auf einer zukunftsorientierten und nachhaltigen, das heißt ökonomisch, ökologisch und sozial tragfähigen, Bewirtschaftung. Zum anderen geht es um die Versorgung der Gesellschaft mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln, Futtermitteln und biogenen Rohstoffen.
Fehlende Niederschläge führen in weiten Teilen des Freistaates zu verminderten Aufwüchsen bei Wiesen und Weiden. Der Mais kommt nicht so richtig in Gang. Daher sehen einige Betriebe die Futterversorgung mit Sorge. Wir möchten daher auf unsere noch immer aktive Futterbörse des Thüringer Bauernverbandes hinweisen. Diese finden Sie hier oder unter www.tbv-erfurt.de unter Service-Leistungen > Futterbörse.
Sie haben Futtermittel abzugeben oder suchen für Ihre Tierhaltung Futter? Wenden Sie sich mit Ihrer Anfrage gerne per E-Mail mit dem Betreff „Futterbörse“ an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Das Einstellen von Angeboten und Gesuchen ist kostenlos und ein Angebot für alle landwirtschaftlichen Betriebe in Thüringen!
NAP-AG Integrierter Pflanzenschutz
Am Dienstag und Mittwoch fand im Haus Düsse in Nordrhein-Westfalen die Sitzung der NAP-Arbeitsgruppe Integrierter Pflanzenschutz statt. Gekoppelt war die Veranstaltung an eine Exkursion, welche von der Landwirtschaftskammer NRW organisiert wurde. Bei dieser wurden den Teilnehmern Verfahren zur Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes praktisch vorgeführt. Bei der anschließenden Sitzung bezogen sich die Diskussionen hauptsächlich auf die Überarbeitung der Leitlinien für die verschiedenen ...
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Am 5. Juni, ab 9:00 Uhr findet der Feldtag zur Bekämpfung von Ackerfuchsschwanz statt. Der vom Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum geplante Feldtag findet auf einem Versuchsfeld des Landwirtschaftlichen Zentrums „Hörseltal“ e.G. Mechterstädt im Landkreis Gotha statt.
Eine Anmeldung ist aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl zwingend erforderlich.
Bitte melden Sie sich bis spätestens 02. Juni 2025 bei Katrin Ewert unter Tel.: +49 (0)361 574 047 101 oder E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an.
Das Programm gibt es hier.
Foto: TLLLR
Am 21. Mai hat die Europäische Kommission die Durchführungsverordnung zur Nicht-Zulassung von Flufenacet veröffentlicht. Demnach müssen die Mitgliedstaaten spätestens am 10. Dezember 2025 die Zulassungen für Pflanzenschutzmittel aufheben, die Flufenacet als Wirkstoff erhalten. Damit wurde die Genehmigung für den Wirkstoff Flufenacet trotz
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Ausgeglichener Maismarkt prognostiziert
Angebot und Nachfrage am globalen Maismarkt klettern von Jahr zu Jahr. Das gilt auch für die kommende Saison 25/26. Die Versorgungslage bleibt angespannt und die Bestände könnten auf den niedrigsten Stand seit 12 Jahren fallen. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) hat jüngst eine erste Prognose für die weltweite Maisversorgung in der Saison 2025/26 veröffentlicht. Demnach wird die globale Maisproduktion auf einen Rekordwert von 1.265 Mio. t geschätzt, was einem Anstieg von knapp 44 Mio. t gegenüber dem Vorjahr entspricht...
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Trockenheit beeinträchtigt Wintergetreide
Auf der Nordhalbkugel gibt die Trockenheit in Teilen Europas, der Russischen Föderation, der Türkei, der Ukraine und den USA weiterhin Anlass zur Sorge für Winterweizen. Die Aussaat von Sommerweizen beginnt jedoch unter günstigen Bedingungen. Für Mais sind die Bedingungen in der südlichen Hemisphäre im Allgemeinen günstig, mit Ausnahmen in Teilen Argentiniens, Nordostbrasiliens, Nordwestmexikos und Südafrikas. In der nördlichen Hemisphäre wird mit der Aussaat begonnen. ...
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Neue Züchtungsmethoden oder auch als „Grüne Gentechnik“ bezeichnet, können einen entscheidenden Beitrag zur Ernährungssicherheit bei zunehmender Unsicherheit beim Wetter oder durch den Wegfall von Wirkstoffen leisten. Jedoch wird von einigen Kreisen auf gesellschaftlicher und politischer Ebene dieses Potenzial nicht gesehen, schlimmer noch eher in Verruf gebracht. Seit geraumer Zeit berät über die Neuregelung die Europäische Union. Das Europäische Parlament und der Europäische Rat gehen in Trilogverhandlungen. Der erste Trilog ist für den 6. Mai terminiert. Dort werden beide Institutionen unter Moderation der Europäischen Kommission ersuchen, einen Kompromiss zu erzielen. Das Europäische Parlament hatte seinerseits schon am 7. Februar 2024 eine Position angenommen. Die Verhandlungen unter den Mitgliedsstaaten dauerten länger an. Dort konnte eine Position erst am 14. März 2025 unter polnischer Ratspräsidentschaft gefunden werden. Während eine Einigung unter polnischer Ratspräsidentschaft theoretisch noch bis zum Juni 2025 möglich wäre, scheinen die Verhandlungen dazu aktuell ins stocken geraten zu sein. Die angenommene Position der Mitgliedsstaaten beschränkt sich auf die Patentierung. Die restlichen kritischen Punkte des Vorschlags, d.h. Transparenz, Labeling und Koexistenz wurden nicht behandelt. Ab Juli würde die Ratspräsidentschaft Dänemark zu fallen, die dann die Verhandlungen unter den Institutionen weiterführen würden. Das Europäische Parlament schließt die Patentierbarkeit von NGT-Pflanzen aus. Der Europäische Rat wiederum erlaubt die Patentierbarkeit, dies aber nur gekoppelt mit einer Einrichtung einer öffentlich zugänglichen Datenbank, in der alle Informationen über bestehende oder angemeldete Patente für NGT1-Pflanzen eingetragen werden sollen.
Grundsätzlich begrüßt der Deutsche Bauernverband (DBV) den Vorschlag des Parlamentes. Jedoch müssen einige Punkte gewahrt werden. So steht der DBV ganz klar gegen Patente auf Leben und Tiere und heißt damit die Position des Parlaments gut. Ferner wird auch eine Etikettierung entlang der Wertschöpfungskette abgelehnt. Des Weiteren gehören Regelungen zum Einsatz von NGTs im Ökolandbau in die Ökoverordnung.
Die Verhandlungen auf Ratsebene dauerten insbesondere aufgrund der Patentproblematik lange an. Der Vorschlag des Parlaments, die Patentierung in der Verordnung zu verbieten, wird als nicht umsetzbar angesehen. Eine gezielte Anpassung der Biopatentrichtlinie, eingefügt in die Verordnung, wie von den Rechtswissenschaftlern Axel Metzger, Michael Kock und Herbert Zech vorgeschlagen, könnte dieses Problem jedoch lösen. Vor diesem Hintergrund hat sich der DBV bei der Präsidiumssitzung im März für den Vorschlag der Rechtswissenschaftler ausgesprochen und verteidigt diesen nun.
Preisentwicklung bei Düngemitteln heterogen
Der Bundesdurchschnitt für Kalkammonsalpeter liegt aktuell bei 357 EUR/t frei Hof und kostet damit 24 EUR/t weniger als im Vormonat. Vor einem Jahr wurden 303 EUR/t gezahlt. Granulierter Harnstoff mit Ureaseinhibitor folgt dem Trend und gibt sogar deutlicher um 47 EUR/t im Preis nach und kostet nun 480 EUR/t. Im Vorjahr wurden noch 439 EUR/t verlangt. Dagegen befestigt sich der Durchschnittspreis für Kornkali und steigt um 4 auf 326 EUR/t frei Hof. Das sind 17 EUR/t weniger als im Vorjahresmonat ...
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