Das Referat „Ökologischer Landbau“ des Thüringer Bauernverbandes (TBV) führt in diesem Sommer das zehnte Jahr in Folge eine Ernteerhebung unter den ökologisch wirtschaftenden Betrieben Thüringens durch.
Der TBV bittet dazu alle ökologisch wirtschaftenden Thüringer Betriebe, sich an der Ernteerhebung zu beteiligen. Umstellungsbetriebe sind ebenso dazu aufgerufen, wenn sie im letzten Jahr vor der Anerkennung sind (ab U-Ernte).
Abgabetermin der Ernteabfrage ist Dienstag, der 26. August 2025. Alle teilnehmenden Betriebe werden gebeten das erklärende Anschreiben sowie den Erhebungsbogen unter www.tbv-erfurt.de/themen/oekologischer-landbau dafür zu nutzen.
Rückfragen zur Ernteerhebung 2025 sind an André Rathgeber zu richten unter
Tel.: +49 (0)361 262 532 06 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Mit der Öko-Ernteerhebung des TBV ist Thüringen nach wie vor das einzige Bundesland, das solch eine Erhebung durchführt. Darauf sind wir zurecht stolz und möchten die Tradition mit Ihrer Unterstützung fortführen.
Allen Ökobetrieben, die sich in den vergangenen Jahren bereits an der Erhebung beteiligt haben, sei nochmals ein herzliches „Danke“ gesagt.
Am 18. Juni fand zum ersten Mal der Fachausschuss Getreide und der Fachausschuss Ökologischer Landbau des Deutschen Bauernverbandes (DBV) als gemeinsamer Ausschuss statt. Neben der Sitzung hatten die Vertreter aus Haupt- und Ehrenamt die Möglichkeit, den 5. Öko-Feldtag in Canitz bei Wurzen zu besuchen. Die Öko-Feldtage fanden erstmalig auf den Flächen des Biolandbetriebes Wassergut Canitz GmbH (Sachsen) statt. Hier ist die enge Verbindung zwischen ökologischer Landwirtschaft und dem Schutz des Trinkwassers ein zentrales Thema.
Nach einer Führung über das Gelände fand der gemeinsame Ausschuss statt. Auf der Tagesordnung standen Themen wie neue Züchtungsmethoden, die Schilf-Glasflügelzikade und die Diskussion um die Erntegutbescheinigung. Zu letztgenannten gibt es nach wie vor keine Einigung zwischen der Saatgut-Treuhandverwaltungs GmbH (STV), dem Handel und dem DBV. Die nicht vorhandene Kompromissbereitschaft der STV gegenüber dem Handel und der Landwirtschaft ist nicht zu verstehen und entzieht sich jeder Grundlage. Das Urteil des BGH schwebt wie ein Damoklesschwert darüber und so beharrt die STV weiterhin, auf die umfangreiche Dateneinreichung der Landwirtschaft. Die Lage ist verworren, die Fronten verhärtet. Eine allgemeingültige Empfehlung für die Landwirtschaft kann leider immer noch nicht gegeben werden.
Laut dem Monitoring des Informationssystems für die integrierte Pflanzenproduktion (ISIP) ist Thüringen nach wie vor von der Schilf-Glasflügelzikade nicht betroffen. Das ist gut aber zwingt einen dennoch zur Wachsamkeit. Warum ist diese Zikade so gefährlich? Welche Kulturen sind betroffen und wie sieht die Bekämpfungsstrategie aus? Einen Einblick gab Anna Dettweiler vom Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer-Verband, die Teamleiterin des SONAR-Projektes ist. Die Zikade als solches ist nicht das Problem. Diese lebt schon länger in unseren Breitengraden. Das eigentliche Problem liegt in den übertragenen bakteriellen Erregern Candidatus Phytoplasma solani und Candidatus Arsenoponus phytopahogenicus, die die beiden Krankheiten Syndrom Basses Richesses (SBR) und Stolbur auslösen. Über Frankreich kommend, breiten sich diese Erreger über Süd-Westen immer weiter über das Bundesgebiet aus. In Thüringen ist bislang keine befallene Zikade im Rahmen des Monitoring entdeckt wurden.
Der Anflug auf die Felder erfolgt wellenartig über einen Zeitraum von Mitte Mai bis in den Frühherbst hinein. In der Zeit beißen sich die Zikaden an den Pflanzen fest. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier im Boden ab. Daraus schlüpfen die teilweise bereits infizierten Nymphen im Boden, wandern und docken sich an verschiedenen Pflanzen an und ernähren sich. Bei warmen Phasen im Frühjahr kriechen die Nymphen aus dem Boden und fliegen an nahegelegene Wirtspflanzen - so schließt sich der Kreis. Adäquate Mittel zur Bekämpfung sind nicht vorhanden, Forschungsergebnisse befinden sich aktuell in der Erarbeitung.
Stolbur ist weiter auf dem Vormarsch: Symptome eines Befalls sind neben gelben, verwelkten, absterbenden Blättern sogenannte "Gummirüben" – weiche, biegsame Rüben, die aufgrund ihrer Schädigung oft schlecht zu ernten und zu verarbeiten sind. Zwar ist der Zuckergehalt dieser Rüben nicht reduziert (zum Teil sogar erhöht), die Erträge gehen jedoch insgesamt stark zurück und die Rüben sind kaum lagerfähig. Problematisch ist, dass bisher nicht infizierte Zikaden durch den Saft von infizierten Rüben die Erreger aufnehmen und so zum Überträger werden können.
Aus dem Fachausschuss heraus gab es die Information, dass mittlerweile auch andere Kulturen, wie Kartoffeln, Möhren, Rote Bete, Zwiebeln aber auch Rhababer, betroffen sind und typische Symptome, wie gummiartige Fruchtkörper oder Welke, aufweisen. Für die Natur als solches kann dies auch zum großen Problem werden. Es sind Fälle von infizierten und krankem Löwenzahn bekannt geworden. Das zeigt, wie wandelbar dieser bakterielle Erreger ist. Ein Umstand welcher unbedingt auf allen Ebenen bekannt zu machen ist.
Im Gegensatz zu Stolbur ist die bakterielle „SBR“-Krankheit bei Zuckerrüben seit einigen Jahren festzustellen. Der Zuckergehalt der Rüben geht stark zurück, die Rübenkörper bleiben aber fest. Das Laub wird gelb, verwelkt aber nicht nennenswert. Laborergebnisse lassen vermuten, dass erst das massive Auftreten des Stolbur-Erregers zu den derzeit teilweise dramatischen Schadbildern mit welken "Gummirüben" in Zuckerrüben-Schlägen geführt hat.
Der Thüringer Bauernverband beobachtet die Situation weiterhin sehr genau und tauscht sich eng mit den entsprechenden Stellen aus.
Mehr dazu gibt es auf der Seite des Julius-Kühn-Institut.
Öko- Umstellung weiterhin nur bei wenigen Prozent der deutschen Betriebe geplant
Laut dem Rentenbank Agrarbarometer Frühjahr 2025 planen nur 2% der befragten Betriebe derzeit eine Öko-Umstellung geplant. Keine Angabe machten 5% der Betriebe, 93% planten ...
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Der Fachausschuss (FA) Ökologischer Landbau des Deutschen Bauernverbandes (DBV) kam am Freitag (23. Mai) zu einer Online-Sondersitzung „Öko-Tierhaltungsregeln“ zusammen. Tagesordnungspunkte waren die Lobby-Aktivitäten zur Verhinderung einer alternativlosen Öko-Weidepflicht für das Milchvieh (Kühe, Ziegen, Schafe). Es wurde über die Alternativen zur Weidepflicht für Öko-Wiederkäuer, insbesondere Milchvieh und Nachzucht berichtet. Der DBV und der Bayrische Bauernverband kooperieren zu dem Thema seit Februar eng mit Naturland in Form von Briefen an Kommissar Hansen sowie an die Landwirtschaftsminister der Bundesländer. Für diese wurden Informationen zu den Hintergründen und alternative Möglichkeiten erstellt und die im Auftrag von Naturland erstellten Rechtsgutachten und Tierwohl-Gutachten beigefügt.
Intensiv wurde zuletzt auch mit den Österreichischen Verbänden kommuniziert. Weitere Entwicklungsblockaden in der Tierhaltung durch das EU-Öko-Tierhaltungsrecht, wie der überflüssige Pflicht-Grünauslauf für Junggeflügel in der ersten Voraufzuchtphase ab 2030 wurden ebenfalls beraten. Der DBV-FA Ökolandbau vereinbarte in den nächsten Jahren eine Gesamtstrategie für eine fachgerechte und tierwohlgerechte Öko-Tiergesetzgebung Richtung der deutschen Bundesländer und vor allem der EU-Kommission, zu verfolgen.
COPA-Arbeitsgruppe Organic Farming neuer Vorstand-DBV mit Carsten Niemann vertreten
Bei der COPA/Cogeca-Sitzung Ökolandbau am 15. Mai 2025 wurde Carsten Niemann, stellvertretender Vorsitzender des DBV-FA Ökolandbau, zum Vice-Chair der COPA-Öko-Gruppe gewählt. Neuer Vorsitzender wurde der Italienische Öko-Winzer...
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Starre Auslegung des EU-Rechts für Öko-Tierhaltung gehört auf den Prüfstand: Flexibilität und Alternativen braucht es aus gutem Grund - meist aus Tierwohlgrund
Die neue EU-Kommission will insbesondere die Landwirtschaftspolitik entbürokratisieren und das Ordnungsrecht praxisgerechter gestalten. Auch im Öko-Recht der EU, v.a. der teilweise widersprüchlich verfassten Öko-Basis-Verordnung ...
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Der europäische Dachverband der Bauernverbände COPA ruft Bio-Landwirte auf, ihre Herausforderungen über einen Fragebogen zu melden. Ziel ist es, mit einem gebündelten Forderungskatalog die Öko-Verordnung (VO) zu verbessern und den Bürokratieaufwand im Ökolandbau zu verringern. Über die Umfrage kann die Position der deutschen Bio-Branche gestärkt werden.
Die Beteiligung ist bis zum 17. April möglich. Näheres dazu im Schreiben des Deutschen Bauernverbandes.
18.-19. Juni 2025 Öko-Feldtage auf dem Biolandbetrieb Wassergut Canitz in Sachsen
In drei Monaten finden am 18. und 19. Juni 2025 die bundesweiten Öko-Feldtage erstmals in Ostdeutschland in der Nähe von Leipzig statt. Auf einer Fläche von etwa 30 Hektar zeigt die Outdoormesse alles, was ökologische und nachhaltige Landwirtschaft ausmacht. Das Schwerpunktthema Wassermanagement zieht sich als blaues Band ...
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Am 6. März fand im Haus der Grünen Verbände der Fachausschuss Ökologischer Landbau nach langer Pause wieder statt. Als Referenten waren Anja Nußbaum die zur aktuellen Agrarpolitik referierte und Wolfram Dienel, Referent für Ökolandbau beim Deutschen Bauernverband dabei.
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Kompromisslose Umsetzung verpflichtende Weidehaltung gefährdet Bestand Öko-Milch-viehbetriebe-DBV für Härtefallregelung
In einem DBV-Schreiben hat sich der Vorsitzende des DBV-Fachausschusses Ökolandbau an EU-Agrar-Kommissar Hansen gewandt. Er weist daraufhin, dass die kompromisslose Umsetzung der verpflichtenden Weidehaltung gemäß EU-Öko-Verordnung viele Öko-Milch-betriebe (Kuh, Ziege, Schaf) in Deutschland gefährdet. Die Generaldirektorin......
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LÖK-Beschluss und FAQ-Liste zur Umsetzung der Weidepflicht
Nach langer Diskussion zur Umsetzung der Weidepflicht in der Öko-Wiederkäuerhaltung mit der EU-Kommission haben sich die Bundesländer im März und August 2024 eine gemeinsame Auslegungsempfehlung veröffentlicht ("LÖK-Weidepapier" vom 5. Aug. 2024 unter ...
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Öko-Trockensortimente mit fast 10 % plus im LEH Wachstumstreiber für dt. Öko-Nachfrage
Nach aktuellen Zahlen bringt das Öko-Trockensortment den Öko-Markt nach zwei Jahren Flaute in Schwung. Nach einem Rückgang im Inflationsjahr 2022 und einer Plateauphase im Jahr 2023 dürfte der deutsche Ökoumsatz 2024 wieder deutlich zulegen. Während das Öko-Frischesortiment nach dem GfK-Datensatz der Ami von Januar bis ....
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Das Praxiszentrum Ökologischer Landbau (PÖL) wurde im Jahr 2018 als Anlaufstelle zur Förderung des ökologischen Landbaus in Thüringen gegründet. Seit dem 01. Oktober leitet Alexandra John das Praxiszentrum Ökologischer Landbau am Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum (TLLLR), welches künftig über drei Personalstellen verfügen wird und direkt an das Fachreferat „Pflanzenbau und Ökologischer Landbau“ des TLLLR angegliedert wurde. Diese neu gewonnenen Kapazitäten sollen dazu beitragen, das PÖL zu einer Plattform für die angewandte Forschung, Praxis und Beratung auszubauen, um nachhaltige Anbaumethoden weiterzuentwickeln und den Austausch zwischen Landwirten, Beratern und Forschern zu fördern. Insbesondere auf den Austausch von Erfahrungen zwischen den Betrieben wird künftig ein noch größerer Stellenwert gelegt. Das bestehende Netzwerk wird zu diesem Zweck reaktiviert und ausgebaut, sodass das PÖL ein möglichst vielseitiges und regionaltypisches Spektrum an ökologischen Betriebskonzepten in Thüringen abbildet. Ausgewählte Referenzbetriebe sollen als „Best-Practice Beispiel“ für umstellungsinteressierte und bereits ökologisch wirtschaftende Betriebe fungieren. Neben dem Bereich des Ackerbaus werden dabei auch Themen der Viehhaltung sowie des Gartenbaus thematisiert und durch Unterstützung der jeweiligen Fachreferate des TLLLR bearbeitet. Für die Präsenz des Thüringer Ökolandbaus spielen eine intensive Öffentlichkeitsarbeit und die Vernetzung eine wesentliche Rolle. Regelmäßig wird das PÖL zu diesem Zweck Veranstaltungen wie Feldtage und Fachworkshops organisieren, bei denen Praktiker als auch Produzenten Einblicke in die neuesten Entwicklungen im Bereich der ökologischen Landwirtschaft erhalten.
Kontakt
Alexandra John
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Erneut Evaluierung der EU-Bio-Verordnung:
EU-Plattform "Fit for Future" fordert Einheitlichkeit & Vereinfachung im EU-Öko-Recht
Die EU-Plattform "Fit for Future" ist eine hochrangige Expertengruppe, die sich aus Interessenträgern und Vertretern aller EU-Mitgliederstaaten zusammensetzt. Ihre Aufgabe war es, die Europäische Kommission bei der Vereinfachung von EU-Rechtsvorschriften zu unterstützen, um sie moderner, zukunftssicherer und reaktionsfähiger auf neue Trends....
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