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Update Geflügelpest: Verbreitung auf allen Kontinenten

Zentralafrika meldet zunehmende Fälle der hochpathogenen Aviären Influenza in kommerziellen Geflügelbeständen. Mitte April 2022 wurde nun auch erstmals in Gabun der H5N1-Serotyp des hochpathogenen Vogelgrippevirus (HPAI) festgestellt. Im westafrikanischen Staat Nigeria wurden seit Beginn der aktuellen HPAI-Welle im Dezember 2020 mehr als 300 Ausbrüche der Krankheit im Zusammenhang mit dem H5N1-Virus-Serotyp gemeldet. Neben der H5N1-Variante wurde dort auch der H5N2- HPAI-Virus-Serotyp bei Haushühnern nachgewiesen. Die jüngsten Ausbrüche in Nigeria lassen die AI-Fälle seit 2020 auf 341 steigen mit Verlusten von 2,18 Millionen Stück Geflügel. Auch in Südafrika kommt es immer wieder zu HPAI-Infektionen. Seit Beginn der aktuellen Viruswelle in Gauteng im März 2021 ist die Zahl der Ausbrüche in kommerziellen Farmen auf 87 gestiegen. Fast 4,7 Millionen Stück Geflügel waren direkt betroffen. Laut Meldungen Japans an die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) begannen hier die Ausbrüche Mitte April. Betroffen waren drei Legehennenherden mit jeweils 400, 760 und 520.000 Tieren sowie ein Betrieb mit 110.000 Masthühnern. Weitere infizierte Betriebe waren ein Zoo und eine Zuchtanlage, beide mit Emus und/oder Straußen. Im vergangenen Monat wurden dem OIE auf den Philippinen 13 weitere Ausbrüche im Zusammenhang mit dem H5N1-Serotyp gemeldet. Seit Januar wurden dem OIE von dort aus 67 Ausbrüche gemeldet mit rund 174.700 Stück infiziertem Geflügel. Mit der Bestätigung einer neuen Infektion Ende April liegt die Gesamtzahl der Ausbrüche in Nepal seit Januar bei 33. In den befallenen Betrieben mussten rund 272.500 Stück Geflügel gekeult werden.

Nach einer 12-monatigen Pause wurde das H5N8-HPAI-Virus Mitte April erneut in Israels Wildvogelpopulation nachgewiesen. Dies geht aus der jüngsten Mitteilung der nationalen Tiergesundheitsbehörde an das OIE hervor. Bis Anfang Mai wurden zwei weitere Vögel in verschiedenen Regionen des Landes positiv auf diese Variante getestet.

Auch in Nordamerika kursiert das hochpathogene Vogelgrippevirus (HPAIV). Zuletzt wurde es in einer Putenherde von 57.000 Tieren in Dakota County, Minnesota, bestätigt. In den USA wurde 2022 die Geflügelpest in insgesamt 18 Staaten in kommerziellen Geflügelbetrieben bestätigt. Die Canadian Food Inspection Agency (CFIA) berichtete ebenfalls über einen neuen Fall von HPAI bei kommerziellem Geflügel. Bisher wurden aber keine weiteren Informationen über die betroffene Herde veröffentlicht.

Derweil stehen die europäischen Landwirtschaftsminister einer Impfung gegen die HPAI aufgeschlossen gegenüber. Das wurde am 24. Mai 2022 beim Agrarrat in Brüssel deutlich. Den Ministern zufolge müsse aber sichergestellt werden, dass der Handel nicht beeinträchtigt wird. In jedem Fall müssten erkrankte Tiere von geimpften unterschieden werden können. In diesem Zusammenhang sollen die Mitgliedstaaten ihre Zusammenarbeit verstärken, um bei internationalen Partnern für mehr Akzeptanz einer Impfung zu werben. Außerdem soll die EU-Kommission diesbezüglich Gespräche mit Handelspartnern aufnehmen und das Thema auch bei der OIE auf die Agenda setzen. Die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten sollen nach dem Willen der Ressortchefs ihre Anstrengungen zur Entwicklung eines entsprechenden Vakzins ausweiten und auch Kosten Nutzen-Analysen erstellen. Im Vordergrund sollen dabei die besonders betroffenen Nutztierarten und Betriebsformen stehen, ferner sollen Partnerschaften mit der Privatwirtschaft in Betracht gezogen werden. Angestrebt werden sollen unkomplizierte Impftechniken.

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