Am heutigen Mittwoch lud der Thüringer Bauernverband gemeinsam mit dem Fachverband Biogas und dem Thüringer Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum zur 63. Biogas-Fachtagung Thüringen in das Bürgerhaus Apfelstädt ein. Unter dem Titel „Biogas: Rahmen und Realität“ standen die aktuellen politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen sowie deren Auswirkungen auf die Biogas- und Biomethanproduktion im Mittelpunkt.
Biogas spielt in Thüringen weiterhin eine wichtige Rolle für die Energieversorgung und die wirtschaftliche Stabilität vieler landwirtschaftlicher Betriebe. Gleichzeitig verschärfen sich die Anforderungen durch neue gesetzliche Vorgaben, veränderte Förderstrukturen und die aktuelle Marktsituation. Die Tagung bot eine fachliche Bestandsaufnahme und beleuchtete, welche Spielräume für die Weiterentwicklung der Branche bestehen.
„Die Landwirtschaft in Thüringen muss nicht nur Nahrungsmittel erzeugen, sondern aktiv zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Biogasanlagen sind dafür ein wichtiges Instrument, aber nur, wenn politische und technische Rahmenbedingungen stimmen“, sagt Toralf Müller, Vizepräsident des Thüringer Bauernverbandes (TBV) und Vorsitzender des TBV-Fachausschusses Erneuerbare Energien. Nach seinen Worten zeigen die derzeitigen Entwicklungen, dass viele Betriebe vor grundlegenden betriebswirtschaftlichen Entscheidungen stehen.
Umweltstaatssekretärin Karin Arndt erklärte: „Wir wissen, dass viele Biogasanlagenbetreiber angesichts geänderter Förderbedingungen und gesetzlicher Vorgaben vor schwierigen Entscheidungen stehen. Biogasanlagen haben einen wichtigen Anteil am Energiemix in Thüringen, leisten einen verlässlichen Beitrag für regionale Wärme und Strom und sichern die Versorgung gerade dann, wenn Wind und Sonne schwanken. Mit der Wiedereinführung der Biogasberatung und unserem Beschlussvorschlag für die nächste Energieministerkonferenz setzen wir ein klares Zeichen: Thüringen unterstützt seine Anlagenbetreiber und sorgt dafür, dass Biogas auch künftig ein starker Pfeiler der Energiewende bleibt.“
Im Verlauf der Tagung wurde von Fachleuten aus Praxis, Verbänden und Verwaltung die Auswirkungen von Koalitionsvertrag, Biomassepaket und RED III analysiert. Ergänzend wurden die aktuellen Umweltgutachterberichte vorgestellt, die den Zustand und die Perspektiven der Anlagenlandschaft in Thüringen einschätzen.
„Wir brauchen klare Signale aus der Politik und stabile wirtschaftliche Perspektiven für Betreiberinnen und Betreiber von Biogasanlagen. Ohne Plan- und Investitionssicherheit droht Stillstand bei einer Technologie, die gerade im ländlichen Raum große Chancen bietet“, betonte Müller. Eine zentrale Aufgabe der Branche sei es daher, praktikable Lösungsansätze zu entwickeln und Akteuren aus Landwirtschaft, Politik und Energiebranche gemeinsam Orientierung zu geben.
Kontakt
Katja Förster
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Thüringer Bauernverband e. V. | Alfred-Hess-Straße 8 | 99094 Erfurt
Telefon: +49 361 262 532 29
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

