Das Präsidium der Thüringer Landsenioren traf sich am 30. Juli mit dem Thüringer Minister für Umwelt, Energie, Naturschutz und Forsten (TMUENF), Tilo Kummer. Die Menschen im ländlichen Raum beobachten intensiv die verschiedenen Entwicklungen im Energie- und Umweltbereich. Durch das Leben in den Dörfern und als Landeigentümer sind sie von vielen Aktivitäten, die im Aufgabenbereich des TMUENF liegen, betroffen. Seien es Windparks unweit der Dörfer, Photovoltaik auf den Ihnen gehörenden oder angrenzenden Flächen und sich daraus ergebende finanzielle Vorteile oder auch Nachteile berühren und verunsichern die Seniorinnen und Senioren.
Energetische Gebäudesanierung, Emissionsprobleame durch Holzheizungen, wie sie in der Vergangenheit laut wurden, haben viele Fragen aufgeworfen. Wie der Minister erklärte, habe sich die Frage jetzt entschärft, da von Seiten der EU Holz als Biomasse anerkannt wurde. Man arbeite jetzt an einem Landesenergiegesetz, das bei vielen Sachverhalten Klarheit und Sicherheit schaffen und einige bürokratische Hürden abbauen soll. Hilfe für Waldbesitzer nach der Borkenkäferproblematik werde geleistet, auch wenn die finanziellen Möglichkeiten begrenzt seien.
Der Umgang mit den überzogenen Vorstellungen beim Schutz von Wolf, Biber und Luchs schadet auch den Besitzern von landwirtschaftlichen Flächen, die durch diesen "Tierschutz" an Wert verlieren. Die oft geäußerte Forderung nach Aufnahme des Wolfes ins Jagdgesetz sei laut Kummer nicht realistisch, da damit die Entnahme noch weiter verkompliziert würde. Das TMUENF werde aber weiterhin Herdenschutzmaßnahmen fördern und Entschädigungszahlungen bereitstellen.
Der Minister betonte, dass er sich stark dafür einsetze, dass Landwirtschaft auch im benachteiligten Gebiet erhalten bleibt. Leider, so der Minister, kommen die aus dem Umweltministerium an das Landwirtschaftsministerium übergebenen Mittel nicht vollständig den Grünlandbetrieben zu Gute.
Einig waren sich der Minister und die anwesenden Präsidiumsmitglieder, dass sie bei einer sinnvollen Erhaltung der Thüringer Kulturlandschaft weiter zusammenarbeiten werden.