Am 19. Mai hatte die Ministerin für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Familie, Katharina Schenk, das Präsidium des Landseniorenverbandes Thüringen zum Gespräch eingeladen. Ausgehend von dem Brief des Landseniorenverbandes an die Thüringer Ministerien zum 100-Tage-Programm der Landesregierung erläuterte die Ministerin, wie die Probleme der medizinischen Versorgung, stationäre und häusliche Pflege angepackt werden. Ein Pflegeentwicklungsplan soll am 30. Juni 2025 vorgestellt werden, der u.a. zum Ziel habe, das Netz der Pflegestützpunkte weiter auszubauen. In breitem Umfang wurde auch zu den Problemen der hausärztlichen Versorgung und der Krankenhaus-Transformation diskutiert. Dabei gab die Ministerin zu verstehen, dass eine Änderung der Krankenhauslandschaft aus personellen und ökonomischen Gründen unabdingbar sei.
Noch keine endgültige Lösung gebe es hinsichtlich der Entlastung und Unterstützung pflegender Angehöriger, aber es werde daran gearbeitet, die beste Lösung zu finden. Weiterhin wurde die Umsetzung und weitere Entwicklung des Landesprogrammes Solidarisches Zusammenleben (LSZ) und die Aktivitäten im Rahmen des AGATHE-Programmes besprochen.
Auch die zunehmende Bürokratie im Gesundheitswesen war ein Diskussionsthema. Die Ministerin informierte, dass ein Bürokratieentlastungsgesetz vorbereitet werde. Beispiele für bürokratische Hürden, z.B. bei kreisübergreifenden Maßnahmen, zur Einführung der elektronischen Patientenakte, bei der Bildung von Seniorenbeiräten, z.B. im Ilm-Kreis, sowie in der unterschiedlichen Auslegung von Gesetzen und Verordnungen durch die Kreisveterinärämter führten die Präsidiumsmitglieder an.
Ministerin Schenk schlug vor, im Herbst erneut ein solches Gespräch zu führen und sich gegenseitig zu den Problemen und Entwicklungen zu informieren.