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Wolfsangriffe in Thüringen gehen weiter

Mehrere Wölfe haben im Landkreis Gotha bei einem nächtlichen Angriff Ende November insgesamt 25 Schafe und Ziegen getötet. Der Wolfsangriff fand trotz der erforderlichen Schutzmaßnahmen in Form eines wolfsabweisenden Weidezauns (120 cm Höhe und fünf Reihen Elektrodraht) in Verbindung mit dem Einsatz von Herdenschutzhunden statt.

Einige der getöteten Weidetiere waren komplett aufgefressen, andere wurden mit geöffnetem Bauchraum aufgefunden. Leider waren auch mehrere trächtige Tiere unter den Opfern. Durch den Stress dieses massiven Wolfsangriffes sind in der betroffenen Herde in den letzten Tagen weitere Tiere verendet. Durch den Wolfsangriff starben daher bis heute insgesamt 36 bereits Tiere. Im Dezember und Januar ist zudem die Hauptablammzeit, sodass mit Nachfolgeschäden in Form von Totgeburten zu rechnen ist.

Das Ereignis zeigt erneut, dass auch umfangreichste Schutzmaßnahmen durch Wölfe überwunden werden können. Daher ist es auch in Thüringer zwingend nötig, ein aktives Bestandsmanagement bei den Wölfen umzusetzen. 

In Thüringen ist der Wolf seit 2014 wieder ansässig. Zu Beginn nur im Bereich des Standortübungsplatzes in Ohrdruf bei Gotha. Mittlerweile besiedelt der Wolf weitere Gebiete in Thüringen. Darunter zählen das Territorium Ilfeld, Neuhaus am Rennweg und Zella/Rhön. Immer wieder durchstreifen Einzeltiere den Freistaat. Aktuell sollen sich in Thüringen rund zehn Tiere aufhalten. Nach EU-Recht ist der Wolf eine geschützte Art. Die EU-Länder sind dazu verpflichtet, einen günstigen Erhaltungszustand zu gewährleisten. Wann dieser erreicht werden soll, ist nicht festgelegt. Einige Länder der EU wie auch die Schweiz haben mittlerweile ein Bestandsmanagement eingeführt, da der Druck auf Weidetiere, aber auch für die Bevölkerung zu groß wurde.

Die deutschen Umweltministerinnen und -minister von Bund und Ländern verweigern sich jedoch, das offenkundig Notwendige zu tun und hierzulande ein aktives Bestandsmanagement einzuführen. Dies wurde zuletzt anlässlich der Umweltministerkonferenz (UMK) am 30. November im westfälischen Münster wieder deutlich. Dort hatten der Deutsche Bauernverband und weitere Verbände in einer Erklärung gefordert, dass ein vorbeugender Herdenschutz nicht nur ein Reaktionsmanagement, sondern auch ein aktives Bestandsmanagement erfordere. Um dem Ansinnen Nachdruck zu verleihen, gab es auch eine Demonstration vor dem Gebäude, in dem die UMK tagte.

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