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Wolfspolitik muss ihr Scheitern eingestehen

Am 28. April fand im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft in Berlin der Wolfsgipfel des Deutschen Bauernverbandes (DBV) statt. Die Ausbreitung des Wolfes in Deutschland wird für die Halterinnen und Halter von Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden und landwirtschaftlichen Wildtieren auf der Weide zunehmend zum existentiellen Problem. Während in anderen europäischen Mitgliedsstaaten bereits eine Regulierung des Wolfes praktiziert wird, erhalten die Weidetierhalterinnen und -halter in Deutschland lediglich Hinweise auf zusätzliche Herdenschutzmaßnahmen und Entschädigungen.

Der DBV forderte die Politik auf, die bisherige Strategie im Umgang mit dem Wolf grundsätzlich zu ändern. Die Verharmlosung, Realitätsverweigerung, romantische Verklärung und organisierte Schönfärberei hätten den Konflikt mit der Weidetierhaltung eskalieren lassen, so der Umweltbeauftragte des DBV Eberhard Hartelt. Ergebnis dieser verfehlten Politik sei ein ungebremst wachsender Wolfsbestand, der mittlerweile ein Mehrfaches des günstigen Erhaltungszustandes erreicht hat und im internationalen Vergleich sehr hoch ist. Gleichzeitig würden die Weidetierhalterinnen und -halter in der Fläche das Handtuch werfen, so Hartelt, weil deren Probleme nicht ernst genommen werden. Dieser Konflikt mit dem Raubtier sei aus seiner Sicht nicht allein mit Herdenschutzmaßnahmen zu lösen. Ohne Regulierung des Wolfsbestandes werde es keine Akzeptanz im ländlichen Raum geben. Gehe es so weiter wie bisher, werde die Haltung Haltung von Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden und landwirtschaftlichen Wildtieren auf der Weide in Deutschland zum Auslaufmodell, so die Warnung Hartels.

Der Wolf ist in Deutschland mit mehr als 2.000 Tieren als Teil der baltisch-osteuropäischen Population nicht gefährdet, der günstige Erhaltungszustand und die Grundlage für ein Bestandsmanagement sind erreicht. Im Jahr 2021 wurden 3.374 Weidetiere durch den Wolf gerissen, verletzt oder vermisst.

Der DBV hat zum Ende der Veranstaltung sein Forderungspapier veröffentlicht. Unter anderem fordert er die Meldung des günstigen Erhaltungszustands des Wolfes an die EU-Kommission sowie die unverzügliche und unbürokratische Entnahme von Problemwölfen und -rudeln nach geltendem Naturschutzrecht in den Ländern. Nötig sei dazu die volle Transparenz über den Wolfsbestand in Deutschland und die Umstellung auf ein länderübergreifendes Wolfsmonitoring mit den Nachbarländern.

Der Sachstand in Thüringen, soll am 7. Juni im Rahmen einer Sitzung der Arbeitsgruppe Wolf des Thüringer Bauernverbandes diskutiert werden. Interessierte oder betroffene Mitglieder die an der Sitzung der AG Wolf teilnehmen wollen, werden gebeten, sich schriftlich bei Nadine Grosch (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) zu melden.

Der Wolfsgipfel kann unter https://www.youtube.com/watch?v=mDMBb3y_jPE nochmals angeschaut werden.

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