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Afrikanische Schweinepest in deutschen Hausschweinebeständen festgestellt

  Daniel Küßner      16. Juli 2021

In Deutschland ist am 16. Juli erstmals die Afrikanische Schweinepest (ASP) bei Hausschweinen aufgetreten. Das gab das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft bekannt. Die Krankheit wurde demnach bei Tieren in drei Betrieben der Landkreise Spree-Neiße und Märkisch Oderland festgestellt. In einem Bio-Betrieb mit 200 Tieren im Landkreis Spree-Neiße wurde das Virus bei einem verendeten Schwein im Rahmen des ASP-Monitorings nachgewiesen. Bei dem  Seuchenausbruch im Landkreis Märkisch Oderland handelt es sich um zwei Kleinsthaltungen mit zwei bzw. vier Hausschweinen. Alle drei Tierbestände wurden gesperrt, getötet und unschädlich beseitigt. Die Behörden richten nun Schutz- und Überwachungszonen um die betroffenen Betriebe ein. Da diese bereits in bestehenden Restriktionszonen liegen (ASP bei Wildschweinen), besteht weiterhin die Möglichkeit des innergemeinschaftlichen Handels mit Schweinen und Schweinefleisch (EU-Regionalisierungsregelungen). Auch für den Drittlandsexport werden keine negativen Auswirkungen erwartet. Die wenigen Drittländer, die den Schweinefleischimport aus Deutschland zulassen, akzeptieren die EU-ASP-Regionalisierung.

Hintergrund

Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochkontagiöse Infektionskrankheit der Haus- und Wildschweine, die durch ein ASFI-Virus verursacht wird. Die anzeigepflichtige Tierseuche verläuft zumeist tödlich und gilt als unheilbar. Es gibt bisher keine Möglichkeit, Schweine durch eine vorbeugende Impfung zu schützen. Der Erreger kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände übertragen werden. Für den Menschen und andere Tierarten ist die ASP ungefährlich.

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